6 Prinzipien die ich von Raymond Verheijen gelernt habe

Raymond Verheijen, einer der erfolgreichsten Athletiktrainer im Fußball hat an der BSPA Wien eine Fortbildung zu den Prinzipien der „Football Periodisation“ gehalten. Die Anwendung der Prinzipien heben die Qualität meiner Arbeit als Sporttherapeut und Sportmasseur im Fußball auf ein neues Niveau. Die Anforderungen an den Spieler steigen von Jahr zu Jahr, das Tempo wird immer höher. Deswegen ist es als Sporttherapeut wichtig am neuesten Stand der Trainingsperiodisierung zu bleiben um den Spielern die bestmögliche Betreuung zu bieten.

Raymond Verheijen Fußball Periodisation

Für Raymond Verheijen gibt es 6 wichtige Prinzipien der Traininigsperiodisierung im Fußball, die ich aus dem Blickwinkel des Sportmasseurs und Sporttherapeut betrachte.

  1. Besseres Training oder mehr Training?

Der Trainingsreiz ist ein wesentlicher Faktor für die Wahl der Regenerationsmethode. Ein besseres, intensiveres Training hat andere Auswirkungen auf die Muskulatur als eine Steigerung des Trainingsumfanges. Bei einem intensiveren Training ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass neue Muskelverhärtungen auftreten. Rechtzeitig erkannt findet eine verletzungsfreie Anpassung an das intensivere Training statt.

  1. Kontinuierliche Verbesserung des Leistungszustandes

Bei einer kurzfristigen Erhöhung des Trainingsumfanges in den 6 – 8 Wochen vor Saisonstart kommt es erfahrungsgemäß häufig zu Verletzungen. Mit diesem Wissen kann der Spieler bei Bedarf zusätzlich zur Sportmassage, wesentliche Maßnahmen der Regeneration treffen. Ernährung, Schlaf, Zusatzernährung, etc…

  1. Kontinuierliche Anpassung an das Niveau des Teams

Eine besondere Aufmerksamkeit sollten die neuen Spieler aus einer Liga mit geringerem Spieltempo bekommen. Der zukünftige Stammspieler sollte laut Verheijen behutsam an das neue Spielniveau herangeführt werden. Die Abläufe im regenerativen Bereich einer besseren Liga sind erfahrungsgemäß ebenfalls umfangreicher und die Umsetzung nimmt Zeit in Anspruch.

  1. Verwechsle Fitness und Freshness nicht

„Ich habe keine Fitness mehr, aber vor 2 Wochen habe ich 90 Minuten durch gespielt“ Sportler zweifeln schnell, an dem eigenen Fitnesslevel und wollen mehr trainieren, wenn ein Training nicht zu 100% geklappt hat. Meistens war die Vorbereitung auf das Training mit Schlaf und Ernährung nicht optimal. Ein nachlässiges Warm-Up spielt dabei auch eine Rolle.

  1. Ein konstant ermüdeter Spieler hat ein hohes Verletzungsrisiko

Das Übertraining ist der größte Feind des Fußballspielers. Laut Verheijen ist es einer der entscheidensten Faktoren für eine schwere Verletzung. Kann ein Spieler seine Akkus zwischen den Trainingseinheiten nicht zu 100% aufladen, spricht man von einer „Accumulation of Fatigue“. Die Folge sind ein langsameres Zentralnervensystem, langsameres Bewegungspotential und eine verringerte Bewegungskoordination. Ich habe einige Weltklasse Leichtathleten erlebt, die sich mit einer vorgetäuschten Erkältung 1 – 2 trainingsfreie Tage zur Regeneration „erkämpften“.

  1. Der schnellkräftige Sprinter braucht mehr Regeneration

Die schnellkräftigen Fußballspieler haben mehr schnelle Muskelfasern und daher brauchen sie mehr Zeit um sich von einer Trainingseinheit oder Spielbelastung zu erholen. Die Muskulatur macht schneller „zu“. Erfahrungsgemäß ist er der erste Spieler mit einer Muskelverhärtung. Eine regelmäßige Sportmassage und extra Regenerationseinheiten für die Pflege der schnellkräftigen Muskulatur sollten nicht fehlen. Das zusätzliche Kräftigen und Dehnen der kompletten Sprintmuskulatur macht diesen Spielertyp geschmeidiger und verlängert die Spielminuten auf seinem Top Level.

Fazit:

Raymond Verheijen hat mit seinen Prinzipien eines klar dargestellt. Die Umsetzung des Gameplans des Head Coach führt über die konstante körperliche Verfassung der Stammspieler. Geeignete Maßnahmen können mit der Trainingsplanung getroffen werden. Für mich als Sportmasseur und Sporttherapeut hat die Fortbildung neue Ansätze und Schwerpunkte in der Betreuung einer Fußballmannschaft gebracht.

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